Sandra (2feet)

Leben zwischen Hundehaaren, Outdoor-Abenteuern und Panikattacken

Ich bin Jahrgang ´75 aber fühle mich bei weitem nicht so.

Ich höre am liebsten Metal, Metalcore, Hardcore, Punk  usw. , muss halt scheppern und krachen, gehe gerne auf Konzerte und Festivals und ziehe ein Bier jederzeit einem Prosecco vor.

Ich bin ein sehr kreativer Mensch (Wassermann) und lese, bastel, schreibe und zeichne viel.
Abends, zuhause auf dem Sofa, bin ich (vor allem im Herbst/Winter) ein echter Serienjunkie.

Ich fotografiere leidenschaftlich gerne, am liebsten Tiere und Pflanzen oder Fotospielereien mit Legofiguren und co.
(Das Fotografieren kann man außerdem wunderbar mit den anderen Hobbys verbinden).

 

Am liebsten bin ich aber in der Natur unterwegs, Wandern, Bushcraften, mit dem Mountainbike oder einfach nur irgendwo im Wald oder am See einen Kaffee kochen, etwas schnitzen und die Stille genießen.

Auch das Thema Lost Places erkunden (Urbex) hat einen hohen Stellenwert bei mir. Ich liebe es in alte Gemäuer zu blicken.
Auch auf Mittelaltermärkten in stilechter Gewandung in eine andere Welt abtauchen gehört zu den Dingen welche ich gerne mache.

Aber auch Ich habe meine Schattenseiten und meine inneren Dämonen mit denen ich täglich mal mehr oder weniger zu kämpfen habe.

All diese Dinge liebe ich und mache es super gerne, auch um abzuschalten – nur ich kann es halt nicht alleine.

Ich war immer lebensfroh, nie negativ und hab einfach gemacht – bis ich den Autounfall mit Anfang 20 hatte.

Wie aus dem nichts kam der Kreislaufkollaps, ohne Vorwarnung einfach so.

Seitdem fing es schleichend an das ich in Gewissen Situationen Panik bekam, teilweise Ausreden erfand um nicht aus dem Haus zu müssen.
Es gab Zeiten da war es besser bis dann der Sturz mit dem MTB kam, auch wieder wie aus dem Nichts überrollte mich eine riesige Panikattacke.

Es wurde es schlimmer. Ich vermied immer mehr Situationen oder schlängelte mich irgendwie immer durch.
Alleine bekam ich nichts mehr hin, das Haus verlassen ohne Begleitung unmöglich.

Ich hatte Panikattacken und Beklemmungen in großen Gebäuden, an Orte wo zu viele Menschen waren oder auch in Aufzügen, Bahnen ect wo ich wusste ich kann nicht raus wenn ich muss. 
Sobald dann noch eine “Zwang” dazu kam ( Sei es Termine oder oder irgendetwas wo man pünktlich sein musste) hat mein Körper einfach abgeschaltet. Ich bin dann wie gelähmt und es ist nicht möglich aus dem Hsus zu gehen obwohl mein Kopf sagt “mach!”

Ich lebte jahrelang irgendwie damit, zwang mich in Begleitung dazu Konzerte zu besuchen oder in Geschäfte zu gehen um mich meinen Ängsten zu stellen. Zum Größtenteil mit heftigsten Panikattacken und ohne Erfolg.

Irgendwann entschloss ich mich dazu eine Verhaltenstherapie anzufangen – wenn es doch nur so einfach wäre wie es klingt. Ein Jahr lang überall nur Absagen weil keine Plätze frei waren. Habe es dann aufgegeben bis Anfang 2021 wo ich einen Anruf von meiner jetzigen Therapeutin bekam das ich auf der Warteliste ganz oben wäre und ich einen Platz bekommen könnte.

Vieles wurde besser, vieles noch nicht. Es dauert und einige andere tiefsitzende Probleme sind im Laufe der Zeit aufgetaucht.
Was für viele völlig normal ist ist für mich teilweise immer noch schwierig zu meistern.

Ich kann mittlerweile in Begleitung fast ohne Paniken in große Geschäfte, Einkaufszentren oder Konzerte (In und Outdoor) gehen.
Autofahren nur bedingt alleine, nur kurze Strecken die ich sehr gut kenne und jemand weis das ich zu der Zeit die Strecke fahre.

Alleine einkaufen, raus gehen , Rad fahren, lange Wanderungen mit Hund sind bisher immer noch nicht wirklich möglich. Vielleicht in einem von zehn Fällen wenn ich einen richtig guten Tag habe.
Aber ich versuche es trotzdem- ich stelle mich immer wieder meiner Angst  immer und immer wieder.

Ich hasse es diese “Krankheit” zu haben, es ist einfach kein unbeschwertes Leben mehr und weil viele einen belächeln und einen nicht ernst nehmen.
Man sieht diese “Krankheit” halt nicht.

Aber ich arbeite hart daran und hole mir nach und nach mein Leben zurück.

Out of your comfort zone – denn aufgeben ist keine Option !

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